In den unruhigen Zeiten der Völkerwanderung und der Awareneinfälle ging der Weinbau äußerst stark zurück, wurde aber offensichtlich nicht vollständig aufgegeben. Nur so ist es zu erklären, dass der Weinbau bei der Neubesiedelung der Steiermark im frühen Mittelalter gleich eine neue Blüte erlebte.
Im Mittelalter gab es keine Weinsorten im heutigen Sinn, sondern nur schlecht gepflegte und gut gepflegte Landweine.
Durch eine Importsperre um 1240 wurde der Weinhandel im innerösterreichischen Raum sehr gefördert. Dieses Verbot, Wein aus anderen Ländern zu importieren, wurde von Rudolf I. von Habsburg 1278 erneuert und Albrecht I. und Albrecht V. verschärften dieses Verbot noch.
Seit dem 16. Jahrhundert war ein fortschreitender Abbau der Rebenkultur zu beobachten. Dazu trugen aber nicht die Bemühungen der "St.Christophs-Gesellschaft" bei, sondern die Türkern, die seit 1471 in wiederholten Einfällen das Land verwüsteten.
Um 1517 veranlasste Landeshauptmann Siegmund von Dietrichstein, dass die "St.Christophs-Gesellschaft für Steiermark, Kärnten und Krain" zur Bekämpfung des übermäßigen Weingenusses ins Leben gerufen wurde.
Seit dem 16. Jahrhundert war ein fortschreitender Abbau der Rebenkultur zu beobachten. Dazu trugen aber nicht die Bemühungen der "St.Christophs-Gesellschaft" bei, sondern die Türkern, die seit 1471 in wiederholten Einfällen das Land verwüsteten.
Um 1517 veranlasste Landeshauptmann Siegmund von Dietrichstein, dass die "St.Christophs-Gesellschaft für Steiermark, Kärnten und Krain" zur Bekämpfung des übermäßigen Weingenusses ins Leben gerufen wurde.

Zum Rückgang des Weinbaues trug aber auch das Aufkommen der seit dem 16. Jahrhundert in den Städten und Märkten gewerblich betriebenen Bierbrauereien bei.
Auch die Qualität des Weines konnte zu dieser Zeit nicht verbessert werden, da Bauern vor allem auf die Quantität achteten und die Weingärten mit raschwachsenden und reichtragenden Sorten regeneriert wurden.
Eine jener widerstandsfähigen und reichtragenden Sorten war im steirischen Raum die bodenständige Schilcherrebe.
Dass die Spuren des Schilchers in den vergangenen Jahrhunderten entdeckt werden konnten, ist einzig und allein seiner eigentümlichen, rötlich schillernden Farbe zuzuschreiben, der er ja letztlich auch seinen Namen verdankt. Man nannte ihn immer schon Schiller oder Schilcher.
Die erste schriftliche Erwähnung des Schilchers findet sich im Weinbuch des Johann Rasch aus dem Jahre 1580; einem der ältesten Weinbücher in deutscher Sprache, das - obwohl Rasch in Wien lebte - in München gedruckt wurde. Es enthält Regeln und praktische Vorschläge für Weingartenbesitzer, Weinhändler und Wirte und bietet einen Überblick über die damals bekannten Weinbaugebiete.
Im 17. Jahrhundert wurde der Schilcherstock im Eibiswalder Weingebiet kultiviert. Zu jener Zeit fand der Schilcher in der Obersteiermarkimmer stärkeren Absatz, und die Stadt Judenburg entwickelte sich zu einem großen Weinumschlagsplatz.
Im 17. Jahrhundert wurde der Schilcherstock im Eibiswalder Weingebiet kultiviert. Zu jener Zeit fand der Schilcher in der Obersteiermarkimmer stärkeren Absatz, und die Stadt Judenburg entwickelte sich zu einem großen Weinumschlagsplatz.
Die Zeit der Aufklärung ging auch an den Schilcherbauern nicht spurlos vorbei. Unter Kaiserin Maria Theresia und Kaiser Josef II. kam es zu einer wirtschaftlichen Erholung, und somit brachen auch für den Schilcher wieder bessere Zeiten an.
Von großer Bedeutung ist das noch geltende Patent Josefs II. von 1784, das Buschenschankgesetz, wonach die Besitzer eines Buschenschankes selbst erzeugte Lebensmittel, unter denen besonders Wein und Obstmost erwähnt werden, beliebig frei verkaufen können.
Nach der Niederringung Napoleons 1815 begann die Wirtschaft wieder aufzuleben. Über die Ausdehnung des Schilcherweinbaues wird besonders die in den Jahren 1810 bis 1845 von Erzherzog Johann veranlassten Bezirksschreibungen berichtet.
Die Wildbacherrebe ist ein Kind der Weststeiermark. Sie wurde 1841 zum ersten Mal klassifiziert. Erzherzog Johann war ein großer Förderer des Schilchers. Mit Hilfe seines Verwalters Anton Neuhold konnte er die erste Schilcherrebenschule der Weststeiermark errichten. Er ließ über acht Joch Weingärten mit dem Wildbacher ansetzen. So erreichte die Schilcherkultur um 1850 einen hohen Stand.
Von großer Bedeutung ist das noch geltende Patent Josefs II. von 1784, das Buschenschankgesetz, wonach die Besitzer eines Buschenschankes selbst erzeugte Lebensmittel, unter denen besonders Wein und Obstmost erwähnt werden, beliebig frei verkaufen können.
Nach der Niederringung Napoleons 1815 begann die Wirtschaft wieder aufzuleben. Über die Ausdehnung des Schilcherweinbaues wird besonders die in den Jahren 1810 bis 1845 von Erzherzog Johann veranlassten Bezirksschreibungen berichtet.
Die Wildbacherrebe ist ein Kind der Weststeiermark. Sie wurde 1841 zum ersten Mal klassifiziert. Erzherzog Johann war ein großer Förderer des Schilchers. Mit Hilfe seines Verwalters Anton Neuhold konnte er die erste Schilcherrebenschule der Weststeiermark errichten. Er ließ über acht Joch Weingärten mit dem Wildbacher ansetzen. So erreichte die Schilcherkultur um 1850 einen hohen Stand.

Bereits 1885 aber konnte man wieder mit der Regenerierung der Weingärten durch die Anpflanzung von Pfropfreben auf amerikanischen Unterlagsreben beginnen.
Mit den zunehmenden Absatzschwierigkeiten wurde auch immer deutlicher, dass der Hybridenwein (Direktträger) in seiner minderen Qualität eine schwere Belastung für den Verkauf der Edelweine wurde.
Das Bundesgesetz vom 4. November 1936 sah nun die Rodung der Direktträgerweingärten bis zum Jahre 1946, aber auch eine flächenmäßige Begrenzung des Weinbaues in jedem Bundesland. Für die Steiermark waren 400 Hektar zur Bepflanzung festgelegt.
Durch den Zweiten Weltkrieg kam es nach zwanzig produktiven Jahren zu einem neuerlichen Stillstand in der Förderungsarbeit. Die freie Preisbildung wich der Verkaufs- und wenig später der Ablieferungspflicht. Durch die Preisordnungen, die nach Güte gesteigerte Preise vorsahen, kam es immerhin zu einer leichten Verbesserung der Qualität.
In den 50er Jahren kam der Schilcher plötzlich aus der Mode, er wurde als „nicht salonfähig" abgetan. Seit den 70er Jahren nimmt der Schilcher einen kontinuierlichen Aufschwung. Dies dürfte auch mit der Umkehr im Geschmackstrend der Konsumenten zusammenhängen. Schilcher wird in der Weststeiermark von Ligist über St. Stefan, Stainz Bad Gams, Wildbach, Deutschlandsberg, Schwanberg bis Eibiswald angebaut. Die Schilcherweinstraße verbindet alle Schilcherweinbauern der Weststeiermark zu einer attraktiven Rundreise. Auch in Teilen der Oststeiermark ist der blaue Wildbacher zu finden, doch sein typisches Bukett kann er nur auf den Gneis- und Schiefer- Urgesteinsböden des weststeirischen Hügellandes entwickeln.

So dürfen heute Weine aus der blauen Wildbacher-Traube nur dann als Schilcher bezeichnet werden, wenn sie aus der Steiermark stammen. Warum diese Gebietsbeschränkung für den Schilcher nicht gleich einzig und allein auf das weststeirische Anbaugebiet bezogen wurde, ist vielen Schilcherliebhabern ein Rätsel.
Man wollte damit der Tatsache Rechnung tragen, dass die Schilcherrebe auch in den übrigen Weinbauregionen der Steiermark seit alters her eingeführt ist - wenn auch nicht in dem Umfang wie in der Weststeiermark, und wenn der Schilcher dort auch nicht sein typisches spritzig-fruchtiges Bukett erreicht, denn dieses erreicht er nur in der Weststeiermark.
