Straßennamen und ihre historische Bedeutung |
„Straßennamen berichten aus ihrer Vergangenheit“ von Dr. Gerhard Fischer Deutschlandsbergs Straßen und deren historische Hintergründe Straßen- und Wegebezeichnungen sind in der heutigen Zeit zu einer Selbstverständlichkeit geworden, ohne sie würde die Kommunikation auf größere Schwierigkeiten stoßen. Historisch gesehen sind diese Bezeichnungen jedoch der Schlusspunkt einer langen Entwicklung, die nicht zuletzt für die lückenlose Einhebung der verschiedenen Steuern unumgänglich war. Den gesamten Text von Dr. Gerhard Fischer lesen Sie hier. |
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Alfred-Coßmann-Weg |
Dieser Weg wurde nach Alfred Coßmann benannt. Er war ein ehemaliger Forstinspektor und Kunstschaffender. Am Alfred-Coßmann-Weg befindet sich ein kelto-illyrisches Gräberfeld. |
Bahnhofstraße |
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Burgegger Straße |
Sie durchquert einen Teil der ehemaligen Katastralgemeinde Burgegg.
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Bürgerwaldstraße |
Sie führt entlang der ehemaligen Waldungen der (damals) Landsberger Bürger/Innen. |
Burgstraße |
Die Burgstraße ist die Fahrstraße auf die Burg Landsberg.
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Dr.-Christoph-Klauser-Weg |
Dr. Christoph Klauser war von 1960 bis 1972 Bürgermeister der Stadt Deutschlandsberg. Er erwarb sich in dieser Zeit große Verdienste um die Kanalisierung, den Wasserleitungsbau, die Kultur und den Wohnungsbau. Er war Landesrat und später auch 2. Landtagspräsident des Landes Steiermark. |
Dr.-Hans-Kloepfer-Weg |
Der Dr.-Hans-Klöpfer-Weg verläuft entlang der Bahnlinie. Dr. Hans Klöpfer war ein gebürtiger Eibiswalder, ein bedeutender Mundartdichter und Arzt in Köflach. Am Dr.-Hans-Kloepfer-Weg befinden sich:
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Dr.-Karl-Renner-Weg |
Herr Dr. Karl Renner war von 1918 bis 1920 Staatskanzler und als Solcher maßgeblich am Entstehen der Ersten Republik beteiligt. Von 1920 bis 1934 war Dr. Karl Renner Abgeordneter zum Nationalrat und von 1931 bis 1933 der erste Nationalratspräsident der Ersten Republik. Als Österreich nach dem Zweiten Weltkrieg als eigenständiger Staat wiedererrichtet wurde war er wieder maßgeblich, diesmal als Chef der provisorischen Regierung an der Führung des Staates beteiligt. Schließlich amtierte er in den Jahren von 1945 bis 1950 als Bundespräsident. |
Dr.-Viktor-Verdroß-Straße |
Hr. Dr. Verdroß war Distriktsarzt in Deutschlandsberg. |
Fabrikstraße |
Die Fabrikstraße wurde nach der Solo Zündwarenfabrik benannt. Im Jahre 1861 begann Florian Pojatzi mit dem Bau seines späteren Großbetriebes. Unter seinem Nachfolger Franz Czerweny wurde 1903 die Solo gegründet (Dies war ein Zusammenschluss verschiedener Zündwarenfabriken im Reich. Die Selbständigkeit des Deutschlandsberger Werkes hörte damit auf). In den 80er Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts wurde das Werk stillgelegt und geschliffen. |
Feilhofengasse |
Die Feilhofenstraße führt über den ehemaligen Grund der Herrschaft Feilhofen, welche von 1686 bis 1820 eine eigene Herrschaft besaß. |
Feldgasse |
Im Bereich der Feldgasse befanden sich bis ins 20. Jahrhundert große Felder der Landsberger Bürger und des Pfarrers von Deutschlandsberg. Diese Felder wurden erst in der Mitte der 50er Jahre des 20. Jahrhunderts verkauft. |
Ferdinand-Zoffal-Weg |
Ferdinand Zoffal war Bezirkshauptmann in Deutschlandsberg. Er war federführend bei der Stadterhebung von Deutschlandsberg im Jahre 1918. |
Florian-Pojatzi-Straße |
Florian Pojatzi war der Gründer der Zündholzfabrik (später SOLO genannt). Die Erzeugnisse wurden in die ganze Welt verkauft. An der Ecke Fabrikstraße Florian-Pojatzi-Straße befindet sich sein Wohnhaus.
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Franz-Czerweny-Weg |
Dieser Weg wurde nach Franz Czerweny, dem Schwiegersohn und Nachfolger von Florian Pojatzi, benannt. Unter ihm kommt es zur Gründung der Solo. Er wurde mit dem Adelsprädikat Edler von ARLAND (Arnfels und Landsberg) ausgezeichnet. |
Franz-Gröblbauer-Straße |
Benannt wurde die Straße nach Franz Gröblbauer, welcher bis 1967 Bürgermeister von Sulz - Laufenegg war. Diese Gemeinde wurde 1974 mit der Stadtgemeinde Deutschlandsberg vereinigt. Diese Straße stellt einen wunderschönen Spazierweg mit Ausblick auf die Stadt und die Umgebung dar. |
Frauentaler Straße |
Bis ins 20. Jahrhundert war die Frauentaler Straße ein einfacher Feldweg, der auf die Überlandgründe der Landsberger Bürger führte. Benannt wurde die Straße nach dem Nachbarort Frauental, in welche Richtung die Frauentaler Straße führt. |
Freiländer Straße |
Diese Straße ist zum Teil eine alte Saumstraße auf die Hebalpe. Der Name Hebalpe entstand dadurch, dass Waren von einem Wagen auf den anderen gehoben wurden. |
Fürstin-Henrietten-Straße |
Diese Straße wurde in Erinnerung an Henriette Fürstin von und zu Liechtenstein benannt, die sich sozial, karitativ und kulturell sehr eingesetzt hat. Nach ihr ist auch die Allee in der Glashüttenstraße benannt. |
Glashüttenstraße |
Die Glashüttenstraße ist die alte Fahrstraße auf die Weinebene. Entlang der Glashüttenstraße befinden sich:
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Hauptplatz |
Den vermutlichen Beginn des Hauptplatzes stellt der Untere Platz dar, welcher unregelmäßig angelegt ist. Die Kirchengasse und die Hollenegger Straße vierteln den Bereich des Hauptplatzes; daraus entstanden die vier Vierteln der Stadt, denen jeweils ein Viertelmeister vorstand. Am Hauptplatz befinden sich folgende wichtige Bauten:
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Hollenegger Straße |
Diese Straße stellt die alte Verbindung nach Hollenegg dar. An der Hollenegger Straße befinden sich:
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Hörbinger Straße |
Die Hörbinger Straße führt durch das ehemalige Dorf und die ehemals eigene Gemeinde Hörbing, welche im 15. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt wurde. Spazierwege führen von der Koralmhalle über die Laßnitz, den Erlenweg entlang bis zur Leopoldmühle und flussaufwärts entlang des Promenadenweges. |
Ignatz-Strutz-Gasse |
Ignatz Strutz war Ziegeleibesitzer und Bürgermeister von Deutschlandsberg von 1886 bis 1888 und von 1907 bis 1919. Unter Ignatz Strutz verlieh Kaiser Karl I. 1918 Deutschlandsberg das Stadtrecht. |
Ing.-Hubert-Zingler-Straße |
Herr Ing. Hubert Zingler war von 1972 bis 1999 Bürgermeister der Stadt Deutschlandsberg. In seiner Amtszeit wurden unter anderem das LKH Deutschlandsberg und das Seniorenwohnheim errichtet. |
Kapellenweg |
Der Kapellenweg führt parallel zur Glashüttenstraße zur Fragnerkapelle. |
Karl-Hubmann-Straße |
Karl Hubmann war Gemeindesekretär unter Bürgermeister Schleicher. |
Keltenweg |
Am Keltenweg fand man bei Ausgrabungen Ende der 80er Jahre eine kelto-römische Siedlung. Als Ergebnis dieser Ausgrabungen sind unter anderem auch noch Töpferofen im Original vorhanden. |
Kirchengasse |
Die Kirchengasse ist eine der ältesten Straßen im Ort. Im Kirchenbereich geht die Straße über den ehemaligen Friedhof. Erwähnenswerte Gebäude in der Kirchengasse sind:
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Lagergasse |
Im Bereich des Bundesschulzentrums befindet sich die Lagergasse. Ehemals war hier auch der Gemeindewirtschaftshof angesiedelt. Von 1962 bis 1989 stand hier die Polo, welche ein Zweigwerk der Schuhfabrik Humanik war. |
Leibenfelder Straße |
Die Leibenfelder Straße führt durch das Bauerndorf Leibenfeld. Der Name Leibenfeld leitet sich von "leb", das heißt Gräberfeld ab. |
Leo-Simon-Reinisch-Weg |
Leo Simon Reinisch war ein gebürtiger Osterwitzer (Ortsteil von Deutschlandsberg). Er war ein bekannter Afrikanist des vorigen Jahrhunderts. Nähere Informationen finden Sie auf folgenden Websites: http://www.osterwitz.at/Leo-Simon-Reinisch.285.0.html https://de.wikipedia.org/wiki/Leo_Reinisch |
Liechtensteinstraße |
Die Familie Liechtenstein - eine Seitenlinie der regierenden Fürstenfamilie von Liechtenstein - kaufte um 1820 die Herrschaften Frauental, Feilhofen, Landsberg, Hollenegg, Schwanberg, Burgstall und noch Andere. Die Gründe entlang der Straße gehörten zur Herrschaft Feilhofen. Einen bescheidenen Rest bildet heute noch das Sägewerk Liechtenstein in dieser Straße. |
Michael-von-Fritzberg-Weg |
Michael von Fritzberg war Braumeister in Deutschlandsberg. Er gründete die Bierhalle. In den Jahren 1848 und 1849 war er Marktrichter und von 1849 bis 1850 stand er der Gemeinde Deutschlandsberg als Bürgermeister vor. |
Mitteregger Straße |
Namensgebend für diese Straße war die ehemalige Enklave Mitteregg, die zur Gemeinde Sulz - Laufenegg gehörte. Sehenswert sind urige Winzerhäuser. Es gibt einen schönen Spazierweg entlang des Mittereggbaches der über den Scheidsberg auf die Burg Landsberg führt. |
Mühlstraße |
Die Mühlstraße führt zur Leopoldmühle. diese Mühle wurde bereits im 13. Jahrhundert urkundlich erwähnt und war bis in die 90er Jahre noch in Betrieb. Als noch bestehender Betrieb existiert die "Leopold Ölkuchl" Hier werden Naturprodukte und Souvenirs aus der Stadt und deren Umgebung zum Verkauf angeboten. |
Muraufeld |
Damit ist das Gebiet gemeint, das sich zwischen Friedhof und Bahnstrecke erstreckt. Bereits im 13. Jahrhundert wurde das Gebiet als "Ze Mueraw" bezeichnet. Hier war auch der Standort des "Peyerlhofes, dabei handelte es sich um eine Adelsgeschlecht aus Schwanberg. Im 17. Jahrhundert wurden die "Peyerischen Gründe" an die Landsberger Bürger verkauft. |
Norbert-Ehrlich-Siedlung |
Benannt wurde die Siedlung nach dem Deutschlandsberger Bürgermeister, der das Amt von 1948 bis 1960 ausübte. Durch den Kauf der Tinnachergründe konnte die Möglichkeit des Baues von Einfamilienhäusern geschaffen werden. |
Pflegerweg |
Die Baumeisterfamilie Pfleger ließ sich in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts in Deutschlandsberg nieder und hatte von diesem Zeitpunkt an bis zur Gegenwart die Stelle eines Stadtbaumeisters inne. die meisten Groß- aber auch Privatbauten wurden von dieser Baumeisterfamilie errichtet. |
Praunegger Allee |
Diese Allee wurde nach dem ersten Bezirkshauptmann von Deutschlandsberg, Ferdinand Praunegger, benannt. Er erwarb sich große Verdienste um den Bahnbau und die Errichtung der Sparkasse. |
Ringweg |
Ursprünglich reichte der Besitz der Landsberger Bürger vom Hauptplatz bis zur heutigen Bahnstrecke. Als schließlich der hintere Teil der Gründe verkauft wurde, baute man diese Straße entlang der bürgerlichen Tratte (Weide). |
Rudolf-Dehne-Weg |
Rudolf Dehne war Landtagsabgeordneter und Gründer des Landesmusterweingartens. |
Schießstattgasse |
Hier war der Standort des bürgerlichen Schießstandes. Außerdem befand sich an der Schießstattgasse auch eine ehemalige Ziegelerzeugungsstätte. |
Schlossweg |
Dieser Weg führt vom Stiftungspark über die Bürgerwaldstraße zur Burg Landsberg. Entlang des Schlossweges befinden sich:
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Schmiedgasse |
Die Schmiedgasse ist unterteilt in Obere und Untere Schmiedgasse. Sie ist auch als "Edlach" bekannt und Sitz der Schmiede bis ins 20. Jahrhundert Obere Schmiedgasse
Untere Schmiedgasse
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Schulgasse |
Bis ins 20. Jahrhundert reichte sie lediglich bis in den Bereich des heutigen Pfarrhofes.
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Schwanberger Straße |
Dies ist die alte Fahrstraße nach Schwanberg. Heute ist sie eine Sackgasse und endet in der Nähe eines keltisch-illyrischen Gräberfeldes. |
Siemensstraße |
1970 siedelte sich hier die Firma Siemens an. Heute befindet sich auf diesem Gelände die Firma TDK. |
Steinwandweg |
Der Steinwandweg ist geteilt in Oberer- und Unterer Steinwandweg. Die Steinwand wird erstmals 1476 genannt. Hierbei handelt es sich möglicherweise um den Namen eines Steinbruches. |
Teichweg |
Der Teichweg führt am "Sulzerteich" vorbei. Der Sulzerteich befand sich im Besitz der Herrschaft Feilhofen, die ihn als Karpfenteich nutzte. |
Tinnacher Weg |
Johann und Maria Tinnacher vulgo Koglweizbauer verkauften ihre Gründe der Stadtgemeinde Deutschlandsberg, die auf diesem Areal 1954 mit dem Bau der Norbert-Ehrlich-Siedlung begann. |
Tunnelweg |
Im Wald hinter diesem Weg befand sich der erste Tunnel der Waldbahn. Er existiert heute noch ist jedoch aus Sicherheitsgründen zugemauert. |
Uferweg |
Eine Straße entlang der Laßnitz. In der Zwischenkriegszeit wurden hier die Südtirolerbauten errichtet. |
Viktor-Geramb-Weg |
Viktor Geramb war gebürtiger Deutschlandsberger. Er gründete das Volkskundemuseum in Graz und erwarb sich große Verdienste um Brauchtum und Kultur und deren Entwicklung.
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Waldbahnweg |
Dieser Weg grenzt an die Trasse der ehemaligen liechtensteinischen Waldbahn, die vom Sägewerk Liechtenstein entlang der Laßnitz nach Osterwitz führte. Von dort wurde das Holz mittels Seilbahn weitertransportiert und dann weiter bis ins Bärental. Dies war eine Materialbahn. |
Wildbacher Straße |
Die Wildbacherstraße führt von Deutschlandsberg nach Wildbach, das ehemals eine eigenständige Gemeinde war. An der Wildbacherstraße befinden sich:
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Ziegeleiweg |
Am Ziegeleiweg befand sich bis Ende der 60er Jahre die Ziegelei der Baufirma Pfleger. |