Straßennamen und ihre historische Bedeutung
„Straßennamen berichten aus ihrer Vergangenheit“ von Dr. Gerhard Fischer

Deutschlandsbergs Straßen und deren historische Hintergründe Straßen- und Wegebezeichnungen sind in der heutigen Zeit zu einer Selbstverständlichkeit geworden, ohne sie würde die Kommunikation auf größere Schwierigkeiten stoßen.

Historisch gesehen sind diese Bezeichnungen jedoch der Schlusspunkt einer langen Entwicklung, die nicht zuletzt für die lückenlose Einhebung der verschiedenen Steuern unumgänglich war.

Den gesamten Text von Dr. Gerhard Fischer lesen Sie hier.
 
Navigation: A - B - D - F - G - H - I - K - L - M - N - P - R - S - T - U - V - W - Z
 
Alfred-Coßmann-Weg
Dieser Weg wurde nach Alfred Coßmann benannt. Er war ein ehemaliger Forstinspektor und Kunstschaffender. Am Alfred-Coßmann-Weg befindet sich ein kelto-illyrisches Gräberfeld.

Bahnhofstraße
  • 1871 - 1873: Bau der Graz-Köflacher-Bahn und des Bahnhofes
  • 1873: Feierliche Eröffnung
Burgegger Straße
Sie durchquert einen Teil der ehemaligen Katastralgemeinde Burgegg.
  • Pestkreuz: Vor dem Bahnübergang befindet sich ein Eisernes Kreuz. Es war bis Anfang des 20. Jahrhunderts aus Holz. Vermutlich wurde es um 1680 anlässlich der Pest errichtet
Bürgerwaldstraße
Sie führt entlang der ehemaligen Waldungen der (damals) Landsberger Bürger/Innen.

Burgstraße
Die Burgstraße ist die Fahrstraße auf die Burg Landsberg.
  • Galthof: Der Galthof liegt an der Kreuzung Glashüttenstraße, Burgstraße und war der ehemalige Meierhof der Herrschaft Landsberg. Heute stellt er ein Wohnhaus dar.
  • Fragnerkapelle: Diese Kapelle stammt aus dem 18. Jahrhundert. An dieser Stelle wurden die Verurteilten der Herrschaft Landsberg übergeben.
Dr.-Christoph-Klauser-Weg
Dr. Christoph Klauser war von 1960 bis 1972 Bürgermeister der Stadt Deutschlandsberg. Er erwarb sich in dieser Zeit große Verdienste um die Kanalisierung, den Wasserleitungsbau, die Kultur und den Wohnungsbau. Er war Landesrat und später auch 2. Landtagspräsident des Landes Steiermark.

Dr.-Hans-Kloepfer-Weg
Der Dr.-Hans-Klöpfer-Weg verläuft entlang der Bahnlinie. Dr. Hans Klöpfer war ein gebürtiger Eibiswalder, ein bedeutender Mundartdichter und Arzt in Köflach.

Am Dr.-Hans-Kloepfer-Weg befinden sich:
  • Stiftungshaus: Es wurde 1828 als Stiftungshaus für die Armen errichtet, seit 1907 beherbergt es einen Kindergarten
  • Stiftungspark: In der Zeit von 1828 - 1881 befand sich auf dem Gelände des Stiftungsparks der Friedhof der Pfarre Landsberg. 1881 wurde der Friedhof aufgrund der schlechten Verwesung und der Nähe zur Eisenbahn ins Muraufeid verlegt.
  • Schillerdenkmal, Schleicherrunde: Carl August Schleicher stand der Gemeinde Deutschlandsberg in den Jahren von 1889 bis 1907 als Bürgermeister vor. In dieser Zeit erwarb er sich große Verdienste im kulturellen und im sozialen Bereich.
  • Stadtgemeindeweingarten: Diese Liegenschaft gehörte vom 13. Jahrhundert bis zum 15. Jahrhundert dem Erzbischof von Salzburg. Ab dem 15. Jahrhundert nannte der Bischof von Lavant das Gelände sein Eigen. Seit 1917 befindet sich das Grundstück im Eigentum der Gemeinde Deutschlandsberg
Dr.-Karl-Renner-Weg
Herr Dr. Karl Renner war von 1918 bis 1920 Staatskanzler und als Solcher maßgeblich am Entstehen der Ersten Republik beteiligt.

Von 1920 bis 1934 war Dr. Karl Renner Abgeordneter zum Nationalrat und von 1931 bis 1933 der erste Nationalratspräsident der Ersten Republik.

Als Österreich nach dem Zweiten Weltkrieg als eigenständiger Staat wiedererrichtet wurde war er wieder maßgeblich, diesmal als Chef der provisorischen Regierung an der Führung des Staates beteiligt.

Schließlich amtierte er in den Jahren von 1945 bis 1950 als Bundespräsident.


Dr.-Viktor-Verdroß-Straße
Hr. Dr. Verdroß war Distriktsarzt in Deutschlandsberg.

Fabrikstraße
Die Fabrikstraße wurde nach der Solo Zündwarenfabrik benannt. Im Jahre 1861 begann Florian Pojatzi mit dem Bau seines späteren Großbetriebes. Unter seinem Nachfolger Franz Czerweny wurde 1903 die  Solo gegründet (Dies war ein Zusammenschluss verschiedener Zündwarenfabriken im Reich. Die Selbständigkeit des Deutschlandsberger Werkes hörte damit auf).
In den 80er Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts wurde das Werk stillgelegt und  geschliffen.

Feilhofengasse
Die Feilhofenstraße führt über den ehemaligen Grund der Herrschaft Feilhofen, welche von 1686 bis 1820 eine eigene Herrschaft besaß.

Feldgasse
Im Bereich der Feldgasse befanden sich bis ins 20. Jahrhundert große Felder der Landsberger Bürger und des Pfarrers von Deutschlandsberg. Diese Felder wurden erst in der Mitte der 50er Jahre des 20. Jahrhunderts verkauft.

Ferdinand-Zoffal-Weg
Ferdinand Zoffal war Bezirkshauptmann in Deutschlandsberg. Er war federführend bei der Stadterhebung von Deutschlandsberg im Jahre 1918.

Florian-Pojatzi-Straße
Florian Pojatzi war der Gründer der Zündholzfabrik (später SOLO genannt). Die Erzeugnisse wurden in die ganze Welt verkauft. An der Ecke Fabrikstraße Florian-Pojatzi-Straße befindet sich sein Wohnhaus.
  • Josefpark: Dieser Park wurde 1880 anlässlich des 100 jährigen Regierungsantritts Kaiser Josef II als Erzherzog von Österreich und Herzog  der Steiermark in Auftrag gegeben.
    1883 erfolgte die Denkmalenthüllung
Franz-Czerweny-Weg
Dieser Weg wurde nach Franz Czerweny, dem Schwiegersohn und Nachfolger von Florian Pojatzi, benannt.
Unter ihm kommt es zur Gründung der Solo. Er wurde mit dem Adelsprädikat Edler von ARLAND (Arnfels und Landsberg) ausgezeichnet.

Franz-Gröblbauer-Straße
Benannt wurde die Straße nach Franz Gröblbauer, welcher bis 1967 Bürgermeister von Sulz - Laufenegg war. Diese Gemeinde wurde 1974 mit der Stadtgemeinde Deutschlandsberg vereinigt.
Diese Straße stellt einen wunderschönen Spazierweg mit Ausblick auf die Stadt und die Umgebung dar.

Frauentaler Straße
Bis ins 20. Jahrhundert war die Frauentaler Straße ein einfacher Feldweg, der auf die Überlandgründe der Landsberger Bürger führte. Benannt wurde die Straße nach dem Nachbarort Frauental, in welche Richtung die Frauentaler Straße führt.

Freiländer Straße
Diese Straße ist zum Teil eine alte Saumstraße auf die Hebalpe. Der Name Hebalpe entstand dadurch, dass Waren von einem Wagen auf den anderen gehoben wurden.

Fürstin-Henrietten-Straße
Diese Straße wurde in Erinnerung an Henriette Fürstin von und zu Liechtenstein benannt, die sich sozial, karitativ und kulturell sehr eingesetzt hat.
Nach ihr ist auch die Allee in der Glashüttenstraße benannt.

Glashüttenstraße
Die Glashüttenstraße ist die alte Fahrstraße auf die Weinebene.
Entlang der Glashüttenstraße befinden sich:
  • Hietelbad: Zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichtet
  • Bierhalle: Mitte des 19. Jahrhunderts von Braumeister Michael von Fritzberg als Brauhaus errichtet.
    Am Klauseneingang befand sich der herrschaftliche Weinkeller aus dem 14. Jahrhundert. Leider stehen heute nur mehr Ruinen.
  • Pflegerbauten: Am Beginn der Glashüttenstraße stehen drei klassizistische Villen, errichtet von der Fa. Pfleger.
Hauptplatz
Den vermutlichen Beginn des Hauptplatzes stellt der Untere Platz dar, welcher unregelmäßig angelegt ist. Die Kirchengasse und die Hollenegger Straße vierteln den Bereich des Hauptplatzes; daraus entstanden die vier Vierteln der Stadt, denen jeweils ein Viertelmeister vorstand.
Am Hauptplatz befinden sich folgende wichtige Bauten:
  • Hauptplatz 14: Bis 1918 war dies das Rathaus von Deutschlandsberg
  • Gericht: Bis ins 17. Jahrhundert war das Gerichtsgebäude ein Bürgerhaus, anschließend der Pfarrhof bis 1715, danach wieder Bürgerhaus.
    Von Mitte des 18. Jahrhunderts bis Mitte des 19. Jahrhunderts war es ein Schulhaus. Dieses Haus wurde nach der Lehrerfamilie Reitmann auch das Reitmannsche Haus genannt.
    Von Mitte des 19. Jahrhunderts bis 1873 gehörte das Haus einem  Kaufmann namens Lakatha.
    Von 1873 bis jetzt befindet sich in diesem Haus das Bezirksgericht.
  • Mariensäule: Die Säule wurde 1712 von der Bürgerschaft errichtet. Sie stellt eine Votivgabe an die Gottesmutter anlässlich des letzten Pestausbruchs dar.
  • Rathaus: Das heutige Rathaus war ursprünglich das ehemalige Hofhaus der Herrschaft Landsberg und diente als Absteigequartier der Burghauptleute.
    Unter Felix Constantin Edler von Hormayr ging es Mitte des 18. Jahrhunderts in seinen direkten Besitz über.
    Der Verwalter der Herrschaft Landsberg, Franz Xaver Jud erwirbt das Haus. 918 und 919 wurde das Haus zum heutigen Rathaus umfunktioniert. Der dazugehörige Grund erstreckt sich bis zur Bahn im Bereich der Glashüttenstraße.
  • Stadtpark: Ursprünglich war der Stadtpark der Garten des Hofhauses. Der Stadtpark wurde 1959 anlässlich des 100. Todestages von Erzherzog Johann als Erzherzog Johann Park eröffnet. Heute befindet sich dort unter anderem ein Musikpavillon (In den Hauptferien, im Juli und August finden dort abendliche Blasmusikkonzerte statt. Außerdem finden im Musikpavillon auch die Arienkonzerte im Rahmen des internationalen Gesangswettbewerbes statt.).
  • Josefstatue: Im Bereich des Unteren Platzes steht die Josefstatue, welche im 18. Jahrhundert in Auftrag gegeben wurde.
  • Raibagebäude: Ehemals war das Gebäude der Raiba der so genannte Holleneggerhof, dieser war vermutlich ein Weinkeller und Absteigequartier der Herren von Hollenegg. Vom 17. Jahrhundert bis 1715 befand sich das Gebäude im Besitz der Landsberger Bürger. Von 1715 bis 1958 beherbergte es den Pfarrhof. Seit 1958 befindet sich die Raiffeisenkasse im Raibagebäude. Besonders schön sind seine angedeuteten Arkaden.
  • Häuserfassaden: Die ehemaligen Bürgerhäuser stehen mit der Längsseite parallel zur Straße. In die Hinterhöfe führte ein großes Tor, was man teilweise heute noch sehen kann. Durch einen Brand wurden die Häuser 1797 fast zur Gänze eingeäschert. Viele der heute noch bestehenden Häuser stammen aus dieser Zeit. Mitte des 20. Jahrhunderts wurden diese aufgestockt.
Hollenegger Straße
Diese Straße stellt die alte Verbindung nach Hollenegg dar.
An der Hollenegger Straße befinden sich:
  • Laßnitzhaus: Kultureller Veranstaltungsort für Konzerte, Theater und Filmvorführungen.
  • Musikschule: Die Musikschule wurde 1939 errichtet. Neben der schulischen Tätigkeit finden auch Konzerte des Steirischen Herbstes und des Landsberger Klavierfrühlings statt.
Hörbinger Straße
Die Hörbinger Straße führt durch das ehemalige Dorf und die ehemals eigene Gemeinde Hörbing, welche im 15. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt wurde.
Spazierwege führen von der Koralmhalle über die Laßnitz, den Erlenweg entlang bis zur Leopoldmühle und flussaufwärts entlang des Promenadenweges.

Ignatz-Strutz-Gasse
Ignatz Strutz war Ziegeleibesitzer und Bürgermeister von Deutschlandsberg von 1886 bis 1888 und von 1907 bis 1919. Unter Ignatz Strutz verlieh Kaiser Karl I. 1918 Deutschlandsberg das Stadtrecht.

Ing.-Hubert-Zingler-Straße
Herr Ing. Hubert Zingler war von 1972 bis 1999 Bürgermeister der Stadt Deutschlandsberg. In seiner Amtszeit wurden unter anderem das LKH Deutschlandsberg und das Seniorenwohnheim errichtet.

Kapellenweg
Der Kapellenweg führt parallel zur Glashüttenstraße zur Fragnerkapelle.

Karl-Hubmann-Straße
Karl Hubmann war Gemeindesekretär unter Bürgermeister Schleicher.

Keltenweg
Am Keltenweg fand man bei Ausgrabungen Ende der 80er Jahre eine kelto-römische Siedlung. Als Ergebnis dieser Ausgrabungen sind unter anderem auch noch Töpferofen im Original vorhanden.

Kirchengasse
Die Kirchengasse ist eine der ältesten Straßen im Ort. Im Kirchenbereich geht die Straße über den ehemaligen Friedhof.
Erwähnenswerte Gebäude in der Kirchengasse sind:
  • Kirche: Im Jahre 1383 wurde unsere Kirche als Allerheiligenkapelle von Albrecht dem Schneider gegründet.
    Der Turm stammt noch aus dieser Zeit. Das Gebäude verläuft in Ost-Westrichtung.
    1448 erhielt die Kapelle eine Messlizenz für Sonn- und Feiertage.
    Seit 1634 besteht das Vikariat, dies ist die räumliche Unterteilung einer Diözese in der katholischen Kirche.
    1643 wurde daraus eine eigene Pfarre.
    Die Baumeister Jakob Schmerlaib und Ruep Schrietwieser errichten den heutigen Kirchenbau, welcher 1704 eingeweiht wurde.
  • Grabsteine: Gegenüber des Kircheneingangs an der ehemaligen Friedhofsmauer stehen noch die Grabsteine von Maria Jud und dem Ledermeister Ignatz Schaffernagg aus dem 18. und 19. Jahrhundert.
  • Bezirkshauptmannschaft: Das Gebäude der Bezirkshauptmannschaft wurde 1898 anlässlich des 50jährigen Regierungsjubiläums von Kaiser Franz Josef I in Auftrag gegeben und in der Zeit von 1899 bis 1901 fertig gestellt.
  • Sparkassenhaus: Gegenüber der Bezirkshauptmannschaft Deutschlandsberg wurde von 1870 bis 1872 das Sparkassenhaus gebaut und 1872 bezogen. Das Haus diente auch als Zinshaus. Heute sind dort mehrere Abteilungen der Bezirkshauptmannschaft untergebracht.
Lagergasse
Im Bereich des Bundesschulzentrums befindet sich die Lagergasse. Ehemals war hier auch der Gemeindewirtschaftshof angesiedelt. Von 1962 bis 1989 stand hier die Polo, welche ein Zweigwerk der Schuhfabrik Humanik war.

Leibenfelder Straße
Die Leibenfelder Straße führt durch das Bauerndorf Leibenfeld. Der Name Leibenfeld leitet sich von "leb", das heißt Gräberfeld ab.

Leo-Simon-Reinisch-Weg
Leo Simon Reinisch war ein gebürtiger Osterwitzer (Ortsteil von Deutschlandsberg). Er war ein bekannter Afrikanist des vorigen Jahrhunderts.

Nähere Informationen finden Sie auf folgenden Websites:
http://www.osterwitz.at/Leo-Simon-Reinisch.285.0.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Leo_Reinisch 

Liechtensteinstraße
Die Familie Liechtenstein - eine Seitenlinie der regierenden Fürstenfamilie von Liechtenstein - kaufte um 1820 die Herrschaften Frauental, Feilhofen, Landsberg, Hollenegg, Schwanberg, Burgstall und noch Andere. Die Gründe entlang der Straße gehörten zur Herrschaft Feilhofen. Einen bescheidenen Rest bildet heute noch das Sägewerk Liechtenstein in dieser Straße.

Michael-von-Fritzberg-Weg
Michael von Fritzberg war Braumeister in Deutschlandsberg. Er gründete die Bierhalle. In den Jahren 1848 und 1849 war er Marktrichter und von 1849 bis 1850 stand er der Gemeinde Deutschlandsberg als Bürgermeister vor.

Mitteregger Straße
Namensgebend für diese Straße war die ehemalige Enklave Mitteregg, die zur Gemeinde Sulz - Laufenegg gehörte. Sehenswert sind urige Winzerhäuser. Es gibt einen schönen Spazierweg entlang des Mittereggbaches der über den Scheidsberg auf die Burg Landsberg führt.

Mühlstraße
Die Mühlstraße führt zur Leopoldmühle. diese Mühle wurde bereits im 13. Jahrhundert urkundlich erwähnt und war bis in die 90er Jahre noch in Betrieb. Als noch bestehender Betrieb existiert die "Leopold Ölkuchl" Hier werden Naturprodukte und Souvenirs aus der Stadt und deren Umgebung zum Verkauf angeboten.

Muraufeld
Damit ist das Gebiet gemeint, das sich zwischen Friedhof und Bahnstrecke erstreckt. Bereits im 13. Jahrhundert wurde das Gebiet als "Ze Mueraw" bezeichnet.
Hier war auch der Standort des "Peyerlhofes, dabei handelte es sich um eine Adelsgeschlecht aus Schwanberg. Im 17. Jahrhundert wurden die "Peyerischen Gründe" an die Landsberger Bürger verkauft.

Norbert-Ehrlich-Siedlung
Benannt wurde die Siedlung nach dem Deutschlandsberger Bürgermeister, der das Amt von 1948 bis 1960 ausübte. Durch den Kauf der Tinnachergründe konnte die Möglichkeit des Baues von Einfamilienhäusern geschaffen werden.

Pflegerweg
Die Baumeisterfamilie Pfleger ließ sich in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts in Deutschlandsberg nieder und hatte von diesem Zeitpunkt an bis zur Gegenwart die Stelle eines Stadtbaumeisters inne. die meisten Groß- aber auch Privatbauten wurden von dieser Baumeisterfamilie errichtet.

Praunegger Allee
Diese Allee wurde nach dem ersten Bezirkshauptmann von Deutschlandsberg, Ferdinand Praunegger, benannt.  Er erwarb sich große Verdienste um den Bahnbau und die Errichtung der Sparkasse.

Ringweg
Ursprünglich reichte der Besitz der Landsberger Bürger vom Hauptplatz bis zur heutigen Bahnstrecke. Als schließlich der hintere Teil der Gründe verkauft wurde, baute man diese Straße entlang der bürgerlichen Tratte (Weide).

Rudolf-Dehne-Weg
Rudolf Dehne war Landtagsabgeordneter und Gründer des Landesmusterweingartens.

Schießstattgasse
Hier war der Standort des bürgerlichen Schießstandes. Außerdem befand sich an der Schießstattgasse auch eine ehemalige Ziegelerzeugungsstätte.

Schlossweg
Dieser Weg führt vom Stiftungspark über die Bürgerwaldstraße zur Burg Landsberg.
Entlang des Schlossweges befinden sich:
  • Fliehburg: Gegenüber der Burg befinden sich auf einer Anhöhe die Reste der ehemaligen Fliehburg gegen die Magyaren aus dem 10.Jahrhundert.
  • Urbanikapelle: Mitte der 80er Jahre durch Privatinitiative gebaut. Sie ist dem Schutzpatron der Weinbauern geweiht.
  • Turnierplatz: Gegenüber der Kapelle befand sich auf einem aufgeschütteten ebenen Platz der ehemalige Turnierplatz der Burg Landsberg. Seit 1997 finden dort im August die Landsberger Ritterspiele statt.
Schmiedgasse
Die Schmiedgasse ist unterteilt in Obere und Untere Schmiedgasse. Sie ist auch als "Edlach" bekannt und Sitz der Schmiede bis ins 20. Jahrhundert

Obere Schmiedgasse
  • Hamlitschmühle: Herstellung des Kürbiskernöls (bis 2008 jetzt Betreutes Wohnen)
  • Treiberschmiede: Diese Schmiede ist urkundlich bis ins 16. Jahrhundert nachweisbar.

Untere Schmiedgasse
  • Im Haus Nr. 2 befand sich bis 1898 das ehemalige Armenhaus. Das Gebäude ist noch im damaligem Bauzustand erhalten.
  • Im Haus Nr. 9 befand sich die ehemalige Ruhryschmiede, welche bis ins 16. Jahrhundert nachweisbar ist.
    Im Hausdurchgang ist eine Auslage über den historischen Werdegang des Hauses mit Exponaten gestaltet.
Schulgasse
Bis ins 20. Jahrhundert reichte sie lediglich bis in den Bereich des heutigen Pfarrhofes.
  • Volksschule: Diese Schule wurde von 1868 bis 1869 durch die Initiative des Obmannes des Schulkonkurrenzausschusses Florian Pojatzi erbaut. 1869 erfolgte die Schlusssteinlegung.
Schwanberger Straße
Dies ist die alte Fahrstraße nach Schwanberg. Heute ist sie eine Sackgasse und endet in der Nähe eines keltisch-illyrischen Gräberfeldes.

Siemensstraße
1970 siedelte sich hier die Firma Siemens an. Heute befindet sich auf diesem Gelände die Firma TDK.

Steinwandweg
Der Steinwandweg ist geteilt in Oberer- und Unterer Steinwandweg. Die Steinwand wird erstmals 1476 genannt. Hierbei handelt es sich möglicherweise um den Namen eines Steinbruches.
Teichweg
Der Teichweg führt am "Sulzerteich" vorbei. Der Sulzerteich befand sich im Besitz der Herrschaft Feilhofen, die ihn als Karpfenteich nutzte.

Tinnacher Weg
Johann und Maria Tinnacher vulgo Koglweizbauer verkauften ihre Gründe der Stadtgemeinde Deutschlandsberg, die auf diesem Areal 1954 mit dem Bau der Norbert-Ehrlich-Siedlung begann.

Tunnelweg
Im Wald hinter diesem Weg befand sich der erste Tunnel der Waldbahn. Er existiert heute noch ist jedoch aus Sicherheitsgründen zugemauert.

Uferweg
Eine Straße entlang der Laßnitz. In der Zwischenkriegszeit wurden hier die Südtirolerbauten errichtet.

Viktor-Geramb-Weg
Viktor Geramb war gebürtiger Deutschlandsberger. Er gründete das Volkskundemuseum in Graz und erwarb sich große Verdienste um Brauchtum und Kultur und deren Entwicklung.
  • Geburtshaus Viktor von Gerambs
Waldbahnweg
Dieser Weg grenzt an die Trasse der ehemaligen liechtensteinischen Waldbahn, die vom Sägewerk Liechtenstein entlang der Laßnitz nach Osterwitz führte. Von dort wurde das Holz mittels Seilbahn weitertransportiert und dann weiter bis ins Bärental. Dies war eine Materialbahn.

Wildbacher Straße
Die Wildbacherstraße führt von Deutschlandsberg nach Wildbach, das ehemals eine eigenständige Gemeinde war.
An der Wildbacherstraße befinden sich:
  • Schloss Feilhofen:
    Meierhof (Wirtschaftshof) der Burg Landsberg. Im 16. Jahrhundert kaufte ihn der Landsberger Bürger Veil, nach dem das Schloss benannt wurde. Danach befand es sich in der Zeit bis 1668 im Besitz der Hollenegger. 1686 wurde daraus die eigene Grundherrschaft Feilhofen. Schließlich kaufte 1820 die Familie Liechtenstein das Anwesen.
  • Kapelle: Die Kapelle wurde 1806 errichtet. Zu sehen ist darin eine Darstellung des "Prager Jesulein". Die Kapelle war auch für kurze Zeit im Besitz einer Messlizenz.
Ziegeleiweg
Am Ziegeleiweg befand sich bis Ende der 60er Jahre die Ziegelei der Baufirma Pfleger.

Bitte stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu, um alle Funktionen der Webseite nutzen zu können. mehr Informationen